Die Patientin Shqipe macht ein Selfie mit Ihrem Mann und Ihren zwei Kindern im Krankenhaus. Sie ist aufgrund einer AML in Behandlung und trägt Kittel und Mundschutz zu Ihrem eigenen Schutz.

Akute myeloische Leukämie: Shqipes Erfahrungsbericht 2025

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von Shqipe, einer jungen Patientin aus der Schweiz, zeigt auf eindrückliche Weise, wie eng Hoffnung und Medizin miteinander verbunden sind.
Nach der Diagnose einer seltenen Form der akuten myeloischen Leukämie (AML) begann für sie ein langer, schwieriger Weg – geprägt von Komplikationen, Isolation und zugleich bemerkenswerter Stärke.
Ihr Fall verdeutlicht, wie wichtig spezialisierte ärztliche Begleitung, Forschung und Solidarität bei seltenen Erkrankungen sind.

Der Beginn einer unerwarteten Diagnose

Alles begann mit Symptomen, die zunächst harmlos wirkten: Müdigkeit, häufige Infekte und Schmerzen.
Als die Beschwerden zunahmen, suchte Shqipe ihren Hausarzt auf. Eine Blutuntersuchung brachte beunruhigende Werte ans Licht: stark erhöhte weisse Blutkörperchen, eine ausgeprägte Anämie und fast keine Blutplättchen mehr.
Innerhalb weniger Stunden wurde sie an eine hämatologische Fachabteilung überwiesen.
Die Knochenmarkuntersuchung bestätigte die Diagnose: Akute myeloische Leukämie.

Diese Form von Blutkrebs ist selten, aggressiv und erfordert sofortige Behandlung.
Die genetischen Analysen zeigten mehrere Mutationen – unter anderem FLT3-ITD und NPM1 – die den Verlauf besonders kompliziert machten.
Von einem Tag auf den anderen änderte sich alles: Shqipe musste ihr bisheriges Leben aufgeben und sich einer intensiven Chemotherapie stellen.

Ein langer Weg durch die Chemotherapie

Die Therapie begann mit einer sogenannten Zytoreduktion, um die Zahl der Leukämiezellen im Blut zu senken, gefolgt von mehreren Chemotherapiezyklen.
Doch bald traten schwere Nebenwirkungen auf: Panzytopenie, also ein Mangel an allen Blutzellen, machte sie extrem anfällig für Infektionen.
Wochenlang musste sie in Isolation verbringen, um sich vor Keimen zu schützen – getrennt von Familie und Freunden.

Die seelische Belastung war enorm. Dennoch zeigte Shqipe eine beeindruckende Stärke.
„Ich habe keine Kontrolle über den Krebs, aber ich habe Kontrolle darüber, wie ich jeden Tag lebe“, sagte sie zu ihrem Arzt.
Dieser Satz begleitete das gesamte Behandlungsteam.

Komplikationen, die den Körper fordern

Während der Behandlung kam es zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Eine Sepsis durch E. coli zwang das Team zu intensivmedizinischer Betreuung.
Später entwickelte sich eine Perianalfistel, die operativ versorgt werden musste.
Der geschwächte Körper kämpfte an mehreren Fronten.

Hinzu kam eine chemotherapiebedingte Herzmuskelschwäche (Kardiomyopathie) durch Anthrazykline, welche die Herzfunktion einschränkte.
Trotz dieser Rückschläge blieb Shqipe entschlossen, die Therapie fortzusetzen.
Parallel erhielt sie eine Behandlung mit Isavuconazol gegen eine vermutete Aspergillose – eine seltene, aber gefährliche Pilzinfektion der Lunge.

Die Rolle der ärztlichen Begleitung

Neben den Teams der Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Freiburg wurde Shqipe von Dr. med. Jens Westphal begleitet,
der die medizinische Koordination zwischen den behandelnden Zentren sicherstellte und die Betreuung über Ländergrenzen hinweg organisierte.
Solche interdisziplinären Kooperationen sind entscheidend für den Behandlungserfolg bei seltenen Erkrankungen.

Regelmässige Konsile, Videokonferenzen und Abstimmungen ermöglichten eine Therapie, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch menschlich getragen war.
Diese enge Zusammenarbeit schuf Vertrauen – und Hoffnung.

Zwischen Angst, Isolation und Hoffnung

Die medizinische Therapie war nur ein Teil des Weges.
Mindestens ebenso herausfordernd waren die psychischen Belastungen.
Wochenlange Isolation, Schmerzen und Ungewissheit führten zu Momenten tiefer Erschöpfung.
Doch Shqipe fand immer wieder Kraft – durch Gespräche mit ihrem Umfeld, durch kleine Fortschritte und durch das Vertrauen in ihr Ärzteteam.

Ihre Geschichte erinnert daran, dass Heilung mehr bedeutet als körperliche Genesung.
Hoffnung, Zuwendung und Verständnis sind zentrale Bestandteile jeder Therapie, besonders bei seltenen und schweren Erkrankungen.

Medizinische Begleitung bei seltenen Krankheiten

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Fachärzten
  • Kontinuierliche Anpassung der Therapie an individuelle Krankheitsverläufe
  • Koordination internationaler Behandlungswege
  • Ganzheitliche Betreuung mit Fokus auf Lebensqualität

Wenn das Gesundheitssystem an seine Grenzen stösst

Trotz modernster Medizin geraten Betroffene oft in finanzielle Engpässe.
Langwierige Klinikaufenthalte, zusätzliche Medikamente und Rehabilitationsmassnahmen sind nicht immer gedeckt.
Um Shqipe zu unterstützen, wurde eine Spendenkampagne gestartet:

👉 Zur GoFundMe-Kampagne

Jede Spende hilft, die Therapie fortzusetzen und die Nachsorge zu sichern.
Solidarität ist in solchen Situationen mehr als ein Wort – sie bedeutet konkrete Hilfe und Hoffnung.

Warum seltene Erkrankungen besondere Aufmerksamkeit brauchen

Seltene Krankheiten wie die AML betreffen zwar nur wenige, stellen das Gesundheitssystem jedoch vor grosse Herausforderungen.
Ihre Vielfalt an genetischen Varianten macht Diagnostik und Therapie äusserst komplex.
Spezialisierte Ärztinnen und Ärzte, Forschung und internationale Netzwerke sind deshalb unverzichtbar.

Plattformen wie seltene-krankheiten.ch tragen dazu bei, diese Komplexität sichtbar zu machen.
Sie schaffen Bewusstsein und geben Betroffenen eine Stimme, die sonst im medizinischen Alltag leicht überhört wird.

Forschung und Hoffnung

  • Neue zielgerichtete Therapien für genetisch definierte Untergruppen
  • Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei seltenen Krankheiten
  • Langfristige Verbesserung der Prognose durch moderne Forschung
  • Fokus auf Lebensqualität und individuelle Betreuung

FAQ: Häufige Fragen

Was ist eine akute myeloische Leukämie (AML)?
AML ist eine aggressive Form von Blutkrebs, bei der unreife Zellen im Knochenmark entstehen und die gesunde Blutbildung verdrängen. Sie erfordert eine intensive Chemotherapie und spezialisierte Nachsorge.
Wie wird AML behandelt?
Die Therapie umfasst Chemotherapie, gezielte Medikamente und in bestimmten Fällen eine Stammzelltransplantation. Der Verlauf hängt von genetischen Faktoren und der körperlichen Verfassung ab.
Warum ist ärztliche Begleitung bei seltenen Krankheiten so wichtig?
Seltene Erkrankungen benötigen interdisziplinäre Zusammenarbeit, kontinuierliche Kontrolle und spezialisierte Expertise, um die Therapie optimal anzupassen.
Wie kann ich Betroffene unterstützen?
Aufklärung, Anteilnahme und Spenden helfen direkt. Die Kampagne für Shqipe zeigt, wie solidarisches Handeln Leben verändern kann: GoFundMe-Link.

Fazit

Shqipes Geschichte zeigt, dass Medizin und Menschlichkeit untrennbar miteinander verbunden sind.
Dank interdisziplinärer Zusammenarbeit, moderner Therapie und unermüdlicher Hoffnung konnte sie den schwersten Phasen ihrer Krankheit begegnen.
Ihr Weg steht stellvertretend für viele Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen, die tagtäglich für ein Stück Normalität kämpfen.

Seltene Krankheiten erfordern besondere Aufmerksamkeit – nicht nur in der Forschung, sondern auch im gesellschaftlichen Bewusstsein.
Jede Unterstützung, jedes Gespräch und jede Spende trägt dazu bei, das Leben Betroffener ein wenig leichter zu machen.

Dieser Erfahrungsbericht wurde mit Zustimmung der Patientin veröffentlicht.
Die medizinische Begleitung erfolgt durch Dr. med. Jens Westphal in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg.

Dr. med. Jens Westphal

Über den Autor

Dr. med. Jens Westphal ist Facharzt mit langjähriger Erfahrung in der Diagnostik seltener Erkrankungen. Nach Stationen in renommierten Kliniken liegt sein Fokus heute auf immunologischen, genetischen und systemischen Krankheitsbildern. Er arbeitet eng mit zuweisenden Ärztinnen und Ärzten zusammen und setzt sich für eine verständliche und strukturierte Versorgung von Betroffenen ein.

Frequently Asked Questions

Sources & References

Leiden Sie selbst an ähnlichen Symptomen?

Wir sind auf seltene Erkrankungen spezialisiert. Vereinbaren Sie jetzt ein persönliches Gespräch mit Dr. med. Jens Westphal.

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